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„Es war die Nachtigall, und nicht die Lerche …“.

Natürlich, kennt jeder dieses Zitat aus der Originalfassung des berühmten Shakespeare-Klassikers „Romeo und Julia“.

Und auch wenn das Stück „nur“ eine Adaption von Shakespeares weltberühmten Liebesdrama der Theaterautorin Anke Ruge ist, hat es das Publikum komplett überzeugt. 16 Jugendliche des Gymnasium Langen haben mithilfe der AG Leiterinnen Alexandra Göddert und Doris Blanck seit Januar mit viel Spaß, Fleiß und Spieleifer an dem Stück gearbeitet.

 

Wer historische Kostüme und Shakespeare-Sprache erwartet hat, wurde schon am Anfang des Stückes mit Hip Hop Beats eines Besseren belehrt. Schon in den ersten Minuten des Stückes konnte man die eisige Stimmung zwischen den beiden Clans um Julia Capulet (Pauline Göddert) und Romeo Montague (Jakob Schröder) spüren. Diese hörte bis zu dem tragischen Selbstmord des Liebespaares nicht auf und wurde auch in der Kampfszene zwischen den beiden Clans noch einmal mit dem Tod zweier Mitglieder der beiden Gruppen unterstrichen.
Doch zwischen den Streits und Schlägereien kam die Liebe der doch so unterschiedlichen Jugendlichen nicht zu kurz. In romantischen Balkonszenen, die die Liebe und vor allem den Kontrast zwischen Liebe und Hass gut spüren ließen, zeigten die Jugendlichen auf der Bühne, wie nahe diese beiden großen Gefühle liegen können.
Besonders Pfarrer Lorenzo (Lilli Tepke) spielte zwischen den Clans eine große Rolle und schaffte es sogar fast, durch seine selbst hergestellten Zaubertranks, dass Romeo und Julia ihre Liebe leben können. Aber, wie die meisten Zuschauer bereits erwartet hatten, ging der Plan auch in dieser Fassung nach Hinten los und endete schließlich mit dem tragischen Tod des Liebespaares.

Vor Allem muss man aber festhalten, dass nahezu alle Darsteller unter 13 Jahren alt waren. Gemeinsam haben sie es geschafft, das Publikum neben all den bewegenden Momenten, auch mit vielen Lachern zu unterhalten.
Besonders in Erinnerung geblieben sind wahrscheinlich die witzigen Momente der Justin Bieber-liebende Greta (Hanna Neidel) und die Tanzeinlage von Pfarrer Lorenzo (Lilli Tepke).

Das gesamte Team hat neben der Proben während der Schulzeit, auch an zwei Wochenenden und während einer dreitägigen Theaterfahrt ins „Theaterwerk Albstedt“, mit der Hilfe der Theaterpädagogin Alex Gesch, an dem Stück gearbeitet.
So haben sie es geschafft, solche emotionalen, aber auch witzigen Momente auf die Bühne zu bringen. Dies wurde mit großem Applaus und Standig Ovations an beiden Tagen belohnt.

Text: Jakob Schröder, Klasse 8C, Gymnasium Langen